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Kochen in der Spülmaschine – so funktioniert es


Eigentlich ist die Spülmaschine da, um das schmutzige Geschirr zu reinigen. Doch darüber hinaus eignen sie sich auch zum Kochen. Das ist umweltfreundlich, weil es Wasser und Strom spart und vor allem Fleisch und Fisch finden hier ideale Bedingungen vor, um zart und saftig zu garen. Damit aber auch wirklich die Vorteile überwiegen und keine Gesundheitsgefahren drohen, gilt es, einige Punkte zu berücksichtigen.

Das Wichtigste zusammengefasst
  • Das Kochen in der Spülmaschine hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Geheimtipp entwickelt. Du kannst darin keineswegs nur Fleisch und Fisch, sondern nahezu jedes Gericht sparen.
  • Damit der Genuss auch wirklich gesund ist, spielt eine luftdichte Umverpackung, die zudem für die Temperaturen in der Spülmaschine ausgelegt ist, eine große Rolle.
  • Der Garprozess erfolgt ähnlich wie in einem Dampfgarer, in dem Speisen bei niedrigen Temperaturen besonders schonend zubereitet werden. Dadurch brauchst du lediglich etwas mehr Geduld als beim Kochen auf dem Herd.

❓ Ist das Kochen in der Spülmaschine gesund?

Der Trend ähnelt dem sogenannten Slow Cooking, bei dem Gerichte schonend bei geringen Temperaturen gegart werden. Das Prinzip funktioniert dabei wie bei einem klassischen Dampfgarer.

Anders als in der Pfanne oder dem Garen im Kochwasser verlieren Speisen beim Garen in der Spülmaschine kaum Nährstoffe und Vitamine. Gleichzeitig bleiben Fleisch und Fisch aufgrund der konstanten Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit saftig und werden schön zart.

Daneben schont das Kochen in der Spülmaschine auch die Umwelt. Schließlich würde das Gerät ohnehin zur Reinigung des Geschirrs laufen, sodass kein zusätzlicher Wasser- oder Strombedarf anfällt, um das Mittagessen zuzubereiten. Das gilt zumindest für den Fall, wenn du die Spülmaschine ohnehin zur Reinigung des schmutzigen Geschirrs laufen lässt.

🔍 Welche Programme eignen sich?

Zum Garen von Gemüse sind Intensivprogramme ab 65°C am besten geeignet. Für Fisch und Fleisch hingegen bieten sich Programme zwischen 50 und 60°C an. Im Prinzip kannst du dich an den Temperaturen orientieren, die für Sous-vide-Gerichte angegeben werden. Allerdings empfiehlt es sich, diese geringfügig höher anzusetzen, da sie nicht ganz so konstant gehalten werden.

👨‍🍳 Diese Gerichte kannst du in der Spülmaschine zubereiten

Grundsätzlich kann man fast alle Speisen in der Spülmaschine zubereiten. Die Italienerin Lisa Casali, der die Erfindung des Kochens in der Spülmaschine zugeschrieben wird, hat ein Kochbuch veröffentlicht, in dem mehr als 60 Gerichte von der Putenroulade bis zum Apfelmus zu finden sind. Im Prinzip eignet sich nahezu fast jedes Sous-vide-Rezept für die Zubereitung in der Spülmaschine.

Vorsicht geboten ist allerdings bei der Zubereitung von Geflügel in der Spülmaschine. Die Temperaturen dürfen hier nicht zu niedrig sein, um auch wirklich alle Keime abzutöten – was in der Spülmaschine nicht unbedingt gelingt.

Bei Gemüse und Pasta ist etwas Experimentierfreude gefragt. Tests zufolge verkochen Nudeln schnell, während Gemüse unter Umständen nicht vollständig durchgart. Hier kannst du durchaus mit Zeiten und Temperaturen variieren, bis du die perfekte Zubereitungsmethode herausgefunden hast.

Den Trend hat inzwischen übrigens auch ein Profi-Koch entdeckt. Richard Huth aus Würzburg bereitet Gerichte vor, die seine Kund*innen nur noch bei der angegebenen Temperatur in der Spülmaschine garen müssen.

💧 Kontakt mit Spülwasser vermeiden

In der Spülmaschine kommen chemische Reinigungsmittel zum Einsatz, die sich beim Verzehr nicht nur negativ auf den Geschmack auswirken, sondern schlichtweg auch gesundheitsschädlich sind. Den Kontakt zwischen Speise und Spülwasser solltest du daher dringend vermeiden. Am besten geeignet sind hier

  • Einweckgläser
  • Bratschläuche
  • Alufolie (kann allerdings „siffig“ werden, besser noch in einen Frischhaltebeutel legen)
  • Tupperware
  • Einschweißen und Vakuumieren

Allerdings solltest du darauf achten, dass die Verpackungsmaterialien auch wirklich für den Einsatz in der Spülmaschine geeignet sind. Andernfalls können sich Schadstoffe aus dem Material lösen und auf das Essen übergehen, weiß die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein – und rät daher eher von dieser konventionellen Garmethode ab.

Achtest du jedoch auf ein passendes Gefäß, spricht absolut nichts gegen diese Methode. Mit etwas Geduld ist sie auf jeden Fall eine ressourcensparende Alternative zum Dampfgaren.

💻 Weiterführendes

Hier kannst du einen Test mit unterschiedlichen Lebensmitteln anschauen – nicht alle gelingen gleichermaßen:

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