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Spülmaschine entkalken – so funktioniert es


Kalk in der Spülmaschine reduziert die Reinigungskraft und schadet dem Gerät dauerhaft. Langfristig kann das zu teuren Reparaturen oder einem Defekt führen, der eine (unnötige) Neuanschaffung nach sich zieht. Dabei ist das Entkalken der Spülmaschine kein Hexenwerk und sogar mit herkömmlichen Hausmitteln einfach zu bewerkstelligen.

Das Wichtigste zusammengefasst
  • In jeder Spülmaschine bildet sich früher oder später Kalk. Die Ablagerungen reduzieren nicht nur die Reinigungsleistung, sondern erhöhen auch die Stromkosten.
  • Das Entkalken des Geschirrspülers funktioniert hervorragend mit Hausmitteln wie Essig, Zitronensäure und Natron. Alternativ kannst du zu (wesentlich teureren) Produkten aus dem Handel greifen.
  • Im Idealfall entkalkt man die Spülmaschine 1-2 Mal im Jahr. Es gibt aber weitere Indizien, anhand derer du erkennen kannst, ob das Entkalken nötig ist.

🔍 So entstehen Ablagerungen in der Spülmaschine

In vielen deutschen Städten ist die Wasserhärte sehr hoch. Im Zusammenhang mit einer hohen Betriebstemperatur entsteht Kalk. Je heißer dabei das Wasser ist, desto eher wird die Kalkbildung begünstigt. Dieser setzt sich vor allem an den Heizstäben ab, verstopft die Wasserdüsen und fördert den Korrosionsprozess. Auch die Dichtungen der Spülmaschine werden durch Kalk angegriffen. Alles in allem altert das Gerät so deutlich schneller, die Reinigungsleistung verringert sich spürbar und der Strombedarf steigt an.

Die Kalkbildung lässt sich im Übrigen auch durch die integrierte Wasserenthärtungsanlage nicht vollständig verhindern. Diese sorgt lediglich dafür, dass das Wasser soweit entkalkt wird, dass sich keine Kalkflecken auf dem Geschirr bilden. Die Entkalkungsanlage arbeitet dabei mit einem Ionentauscher, der Calcium-Ionen an sich bindet. Da die Aufnahmeleistung begrenzt ist, bedarf es des Regenerierungssalzes, das durch den Ionentauscher gespült wird und die Calcium- gegen Natrium-Ionen ersetzt.

⭐ Spülmaschine entkalken – diese Hausmittel helfen

Die Spülmaschine lässt sich mit einigen Hausmitteln schnell und kostengünstig reinigen. Entferne davor stets die Sprüharme und reinige die Düsen vorsichtig mit einem Zahnstocher. Sieb und Filter lassen sich ebenfalls gut im Spülbecken reinigen. Ablagerungen an den Dichtungen kannst du z. B. mit etwas verdünnter Essigessenz abwischen.

🔸 Essig oder Essigessenz

Essigessenz eignet sich wunderbar, um den Geschirrspüler zu entkalken. Verteile davon etwa 2 Tassen im Gerät und starte das Programm bei 60-65°C ohne Geschirr. Wenn möglich verzichtet man auf das Vorspülprogramm und gibt die Essenz erst 15 Minuten nach Programmstart in die Maschine. Genauso kann man im Übrigen auch mit Zitronenessenz verfahren.

Eventuell bleibt nach der Reinigung ein Essiggeruch zurück. Dieser sollte jedoch spätestens nach einem weiteren Leerlauf des Geräts verschwunden sein.

🔸 Natron oder Backpulver

Natron und auch Backpulver eignen sich ebenfalls zum Reinigen der Spülmaschine. Verteile dazu zwei Esslöffel Natron auf dem Boden des Geräts und gibt ca. 1-2 Esslöffel Essigessenz in das Pulverfach. Starte das Programm wie gewohnt bei einer möglichst hohen Temperatur. Das Natron verstärkt dann die Reinigungskraft der Säure zusätzlich, eignet sich allerdings nicht als alleiniger Entkalker für die Spülmaschine.

🔸 Zitronensäurepulver – nur bei niedrigen Temperaturen

Bei der Nutzung von Zitronensäure zum Entkalken ist es wichtig, nur Programme mit einer niedrigen Temperatur zu wählen. Andernfalls verbindet sich die Säure mit dem Kalk zu einem Kalziumkomplex bzw. bei hohen Temperaturen zu Calciumcitrat, das sich später noch schwieriger entfernen lässt als der Kalk selbst. Das Pulver mischt man etwa im Verhältnis von 10 EL zu zwei Litern Wasser, die du ca. 10 Minuten nach Programmstart in die Maschine gibst.

☑️ Entkalken mit Tabs & Co.

Die bekanntesten Marken professioneller Entkalker für die Spülmaschine sind wohl Calgon und finish. Aber auch in Drogeriemärkten wie dm findest du Reinigungstabs oder -pulver bzw. auch in flüssiger Form, um die Spülmaschine zu entkalken. Einige Hersteller empfehlen hier spezielle Produkte, die du der Gebrauchsanweisung entnehmen kannst.

Den Entkalker gibst du entweder als Tab in das Fach oder verteilst das Mittel entsprechend der Herstellerangaben in der Spülmaschine. Anschließend startest du das Reinigungsprogramm im Leerlauf.

Besonders hartnäckige Kalkflecken lassen sich in der Regel einfach mit etwas Kalklöser auf einem Reinigungstuch entfernen.

🗒️ Amidosulfonsäure – Vorsicht ist geboten

Amidosulfonsäure ist auch unter den Bezeichnungen Amidoschwefelsäure, Sulfamidsäure, Sulfamsäure oder Sulfaminsäure bekannt. Du kannst es im Internet beziehen und den Geschirrspüler damit sowohl heiß als auch kalt entkalken. Da der Feinstaub jedoch die Schleimhäute verätzen kann, ist eine Schutzausrüstung bei der Reinigung Pflicht.

Möchtest du das Pulver dennoch anwenden, gib einen Esslöffel davon in das Pulverfach und starte das Gerät. Das Schnellprogramm reicht in diesem Fall vollkommen aus.

🔸 Wie oft muss man die Spülmaschine entkalken?

In der Regel reicht es aus, die Spülmaschine etwa 1-2 Mal pro Jahr zu entkalken. Alternativ lohnt sich ein Blick auf die Heizstäbe. Sind diese frei von Ablagerungen, ist ein Entkalken nicht nötig. Anzeichen für Verkalkung können im Übrigen auch sein, wenn die Maschine nicht mehr richtig aufheizt und das Geschirr nach Beendigung des Spülgangs noch feucht ist. Es deutliches Indiz sind auch milchige Flecken und Ablagerungen auf dem Geschirr.

Allerdings kann die Ursache hier schlichtweg auch fehlendes Salz, das für die Entkalkung des Wassers zuständig ist, oder eine falsche Einstellung der Entkalkung sein. Die Verwendung sogenannter Multitabs kann die Kalkbildung ebenfalls begünstigen, sodass du hier zusätzliches Salz verwenden solltest.

💻 Weiterführendes

So reinigst du deine Spülmaschine mit einfachen Hausmitteln in kurzer Zeit:

So funktioniert das Entkalken einer gewerblichen Spülmaschine Schritt für Schritt:

So füllst du das Salz in der Spülmaschine nach:

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